Abstract
Der Erfolg der kruralen Gefäβchirurgie wird maβgeblich durch die Wahl des arteriellen Gefäβersatzes bzw. Bypassmaterials bestimmt. Die besten Kurz- und Langzeit-Offenheitsraten als Maβ für den Erfolg sind gegenwärtig unter Verwendung von Venen, entweder in Form des umgekehrten Venenbypass oder in Form der In-situ-Technik, zu erzielen. Das alloplastische Bypassmaterial der Wahl ist derzeit die Polytetrafluoroethylene-(PTFE-)Prothese. Auch bei Einsatz adjuvanter Maβnahmen zur Verbesserung der Offenheitsrate der distalen Anastomose finden sich hier um durchschnittlich 20-30% schlechtere Offenheitsraten bei kurz- und langfristiger Nachbeobachtung im Vergleich zur Vene. Aus diesem Grunde sollte diese Rekonstruktionsform nur bei Nichtverfügbarkeit venöser Interponate gewählt werden. Kürzere oder zusammengesetzte Venensegmente zeigen ähnliche Resultate wie langstreckige Veneninterponate, während Kombinationsverfahren aus PTFE- und Venensegmenten annähernd gleiche Kurzzeitergebnisse, jedoch schlechtere Langzeitergebnisse aufweisen.