Abstract
Der Chirurg ist häufig mit dem embolischen Verschluß der unteren Extremität konfrontiert. In der Mehrzahl der Fälle hat er die sofortige chirurgische Intervention zur Folge. In der Regel wird die Extraktion des Blutgerinnsels über einen inguinalen Zugang durchgeführt. Die Komplikationsrate wird in der Literatur mit 10-15% angegeben; in etwa 5-10% der Fälle kommt es jedoch zur Amputation der betroffenen Gliedmaße. Zur Optimierung des Operationsergebnisses wurde daher eine Strategic entwickelt, die abhängig von der Verschlußlokalisation zwischen femoralem, trunkalem und pedalem Zugangsweg unterscheidet. Nach trunkaler und pedaler Embolektomie verschließen wir die Arteriotomie immer mit einer Venenpatch-Plastik. Dieses sogenannte modifizierte direkte Embolektomieverfahren wurde in den Jahren 1993-1996 an 102 Patienten mit embolischen Verschlüssen der unteren Extremität in unserer Klinik durchgeführt. Es zeigte sich eine Amputationsrate von 4,9%, worin drei infolge verspäteter Operation realisierte Amputationen nicht mitgerechnet sind.