Abstract
Interventionelle Techniken werden an den Kruralgefäßen relativ selten eingesetzt. Die Ergebnisse müssen sich an denen der kruralen und pedalen Rekonstruktionen messen und sind im Vergleich positiv. Voraussetzung für einen Erfolg ist eine korrekte Indikationsstellung, sowohl in bezug auf das klinische Stadium als auch auf die Stenosenlokalisation. Als technische Möglichkeiten bieten sich die perkutane transluminale Angioplastie (PTA) oder die intraoperative transluminale Angioplastie (ITA) als Ballon- oder Laserangioplastie an. Die vorgestellten Ergebnisse mit einer technischen Erfolgsrate von 96%, einer Mortalität von 8% und einer Amputationsrate von 4% sind, wie auch die errechnete Beinerhaltungsrate mit 79% nach 3 Jahren, mit denen der Literatur vergleichbar. Unterschiede zwischen Ballon- und Laserangioplastie fanden sich nicht. Eine PTA ist an den kruralen Gefäßen im Stadium III und IV zum Versuch der Beinerhaltung bei auf den Unterschenkel beschränkten Stenosen sicher indiziert. Bei multi-segmentalen Obstruktionen hat sich die ITA der kruralen Gefäße zur Verbesserung der Hämodynamik in der Ausflußbahn des rekonstruierten Gefäßes bewährt, auch wenn offen bleiben muß, bis zu welchem Grad die Dilatation am Gesamtergebnis beteiligt ist.