Abstract
Die vorliegende Studie über 91 Patienten, die sich einer peripheren Bypassoperation unterzogen, erbrachte folgende Zusammenhänge: 1. Bei Patienten mit Nikotinabusus zeigt sich ein deutlich bevorzugter Befall der A. femoralis superñcialis gegenüber alien Gefäßen der Beinetagen, während beim Diabetiker häufiger die Unterschenkelgefäße betroffen sind. Bei der Häufigkeit der Makroangiopathie am Fuß spielen diese beiden Risikofaktoren keine Rolle. 2. Brückenkollateralen finden sich am Oberschenkel lediglich bei kurzstreckigen Verschlüssen der A. femoralis superficialis; bei zunehmender Verschlußlänge übernimmt die A. profunda femoris die Funktion der A. femoralis superficialis; sie ist dann auch beim zusätzlichen Verschluß der A. poplitea für die Kollateralisierung von Bedeutung. 3. Die Ausbildung von Muskelkollateralen ist bei einem Verschluß der A. tibialis posterior deutlich starker als bei Verschlüssen der beiden anderen Unterschenkelgefäße. 4. Die Durchgängigkeit des Ramus communicans sowie des Ramus perforans ist immer auch an eine antegrade Durchblutung der distalen A. fibularis gebunden. 5. In der Risikogruppe mit Diabetes findet sich ein häufigerer Befall der A. plantaris gegenüber der A. dorsalis pedis; umgekehrt besteht ein bevorzugter Befall der A. dorsalis pedis bei den Rauchem. Diese Ergebnisse können dem Gefäßchirurgen eine Hilfe bei der Entscheidung zur Länge des Bypasses sowie der Wahl des distalen Anschlusses sein.