Abstract
Trotz verbesserter bildgebender diagnostischer Methoden hat sich die Prognose des Pankreaskarzinoms nicht verbessert. Dies ist einerseits in der fehlenden Frühsymptomatik des Tumors, andererseits in seiner Aggressivität und hohen Metastasierungstendenz begründet. Die bildgebenden Verfahren ermòglichen aber in den meisten Fallen eine präoperative Diagnosestellung und ein zufriedenstellendes präoperatives Staging. Unnötige Probelaparotomien lassen sich in der Regel vermeiden, da sich die Frage der Resektabilität in mehr als 80% präoperativ beantworten läβt. Transabdominelle Sonographie und kontrastmittelverstärkte dynamische Computertomographie sind obligate diagnostische Verfahren. Die endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie (ERCP) hat nicht nur aufgrund der Möglichkeit der transpapillären Biopsie oder Gangbürstenzytologie ihre diagnostische Bedeutung behalten. Ein wichtiger weiterer Stellenwert der ERCP liegt aber in der Möglichkeit der Palliativtherapie, das heiβt Beseitigung einer Cholestase durch Gallengang-Stentimplantation. Die Endosonographe ist als sensitivstes Verfahren zum Nachweis kleiner Tumoren und als bestes Verfahren zum präoperativen T-Staging eine wesentliche Bereicherung. Molekularbiologische Methoden, z.B. Nachweis von Ki-ras-Mutationen in abgeschilferten Zellen des Pankreassekrets, werden die oft schwierige Differentialdiagnose chronische Pankreatitis versus Pankreaskarzinom erleichtern.