Abstract
Trotz beträchtlich verbesserter operativer Behandlung mit Senkung der perioperativen Mortalität ist die Heilungsrate des Pankreaskarzinoms enttäuschend. Durch neue Verfahren der Dosisplanung und konformierende Bestrahlungstechniken gelingt die Applikation wirksamer Strahlendosen ohne Toleranzüberschreitung an kritischen Nachbarorganen. Die Radiochemotherapie mit paralleler Gabe von Zytostatika (5-Fluorourazil, Mitomycin C) erhöht die Effektivität am Tumor. Die Rate resektabler Tumoren wird durch neoadjuvante Radiotherapie und Radiochemotherapie verbessert. Die gezielte Dosiseskalation in Regionen hoher Rezidivwahrscheinlichkeit durch intraoperative Strahlentherapie oder Afterloading in Kombination mit einer Radiochemotherapie ist gegenwärtig das effektivste Verfahren. Durch die adjuvanten Therapiemethoden werden der Anted lokal kontrollierter Tumoren erhöht, die mittlere Überlebenszeit verlängert und die klinischen Symptome reduziert. Der positive Effekt auf das Langzeitüberleben, welches durch Lebermetastasierung und Generalisation des Pankreaskarzinoms bestimmt wird, ist bisher nicht eindeutig belegt. Neue und aggressivere adjuvante Behandlungsmethoden dürfen die operativen Therapiemöglichkeiten nicht einschränken.