Abstract
Die minimal invasive Adrenalektomie ist ein attraktives Verfahren, das die konventionellen Operationsverfahren in vielen Abteilungen weitgehend verdrängt hat. Verschiedene Techniken der endoskopischen Adrenalektomie wurden beschrieben. Prinzipiell muβ zwischen transperitonealen und retroperitoneoskopischen Eingriffen unterschieden werden. Die minimal invasive Adrenalektomie ist geeignet, um alle benignen Veränderungen der Nebenniere unabhängig von ihrer Hormonaktivität zu entfernen. Dies schlieβt auch das Phäochromozytom ein. Die bisher publizierten Ergebnisse der minimal invasiven Adrenalektomie sind vielversprechend. Operationszeiten von unter 2 h sind heute realistisch. Die Inzidenz perioperativer Komplikationen wird je nach Definition mit 0-17% angegeben. Schwerwiegende Komplikationen sind selten. Wesentliche Unterschiede zwischen den einzelnen Operationstechniken hinsichtlich der postoperativen Ergebnisse haben sich bisher nicht gezeigt. Vergleiche mit historischen, konventionell operierten Kontrollgruppen zeigen Vorteile für die minimal invasiven Verfahren. Aufgrund der Seltenheit operationspflichtiger Nebennierenerkrankungen ist eine wissenschaftliche Prüfung der neuen Verfahren mittels kontrollierter randomisierter Studien nur schwer möglich.