Abstract
Operative und konservative Verfahren konkurrieren in der Therapie intrahepatischer Gallengangsteine miteinander, wobei sich die konservative Vorgehensweise noch im Stadium der klinischen Erprobung befindet. Diese Optionen beinhalten die extrakorporale Stoβwellenlithotripsie (ESWL), die intraduktale elektrohydraulische Lithotripsie (EHL) sowie die Laserlithotripsie (LISL), entweder über den transpapillären oder einen transhepatischen Zugang (PTCD). Wir berichten über eine erfolgreich endoskopisch therapierte 70jährige Patientin mit Tonnenkonkrementen im linksseitigen Gallenwegsystem bei Zustand nach Cholezystektomie. Dieses Therapieregime war für die Patientin wenig belastend und entbehrte die Risiken einer operativen Sanierung mit Hemihepatektomie. Während des Eingriffs konnte mittels Cholangioskopie die Benignität einer gleichzeitig bestehenden Stenose sowohl makroskopisch als auch histologisch gesichert und diese prothetisch dilatiert werden, um das Risiko einer Rezidivsteinbildung zu reduzieren. Der hohe Stellenwert der perkutanen Cholangiographie wird am Beispiel der ausgeprägten Hepatikolithiasis hervorgehoben.