Abstract
87 Patienten mit therapieresistentem gastroösophagealem Reflux wurden für eine laparoskopische Durchführung des chirurgischen Vorgehens ausgewählt. Endoskopisch zeigte sich bei alien Patienten eine Refluxösophagitis, mit Ausnahme derjenigen, die unter medikamentöser Langzeitbehandlung standen. Manometrisch wurde in alien Fallen eine Hypotonie des unteren Ösophagussphinkters (mittlere Druckwerte von 6,8 mm Hg) und bei der pH-Metrie ein pathologischer Säurereflux (% der Zeit mit pH-Werten < 4 = durchschnittlich 14,3%) festgestellt. Die Operation umfaßte die Freilegung des Hiatus mit seinem Verschluß, eine kurzstreckige, 360° weite Fundoplicatio und, bei Bedarf, die Transsektion der kurzen Gefäße (13,8%). In 7 Fallen (8,4%) wurde eine Laparotomie durchgeführt. Kein Patient verstarb. Zweimal kam es zu postoperativen Komplikationen in Form von Bronchopneumonie und 14mal (16%) zu vorübergehender Dysphagie, die sich, außer bei einem Patienten, spontan zurückbildete. Im letzten Fall wurde es notwendig, einen Zweiteingriff durchzuführen, da die abgerutschte Ösophagusmanschette zur Stenose geführt hatte. Zwei Fälle (5,7%) von symptomatischen Rezidiven des Refluxes wurden bei den 35 Patienten mit einer längeren Beobachtungszeit (1 Jahr) festgestellt. Bei den übrigen Patienten waren die funktionellen Ergebnisse zufriedenstellend, und die postoperativen manometrischen sowie pH-metrischen Kontrollen ergaben Normalwerte. Die laparoskopische Fundoplicatio nach Nissen-Rossetti kann nach unseren Erfahrungen als eine sichere und effiziente Methode zur Behandlung des gastroösophagealen Refluxes betrachtet werden.