Abstract
Die Einführung der Insulintherapie zur Behandlung des Typ-I-Diabetes konnte zwar langfristig eine Lebensverlängerung erzielen, jedoch ist es bis heute nicht gelungen, die Spätschäden dieser Erkrankung sicher zu verhindern. Obwohl eine Reihe von Trainings- und Behandlungsmöglichkeiten speziell für die jungen, motivierten insulinabhängigen Typ-I-Diabetiker existieren, sind derzeit alle therapeutischen Modalitäten nicht in der Lage, den Stoffwechsel von Diabetikern für Jahre oder Jahr-zehnte zu normalisieren. Gerade diese Normalisierung stellt jedoch eine der wesentlichsten Vorraussetzungen zur Prävention der sekundären diabetischen Komplikationen dar. Bis zum heutigen Tage erfüllt lediglich die Pankreastransplantation die Forderung einer Stoffwechselnormalisierung über Jahre hinweg. In den letzten Jahren zeigte die Transplantation ganzer, vaskularisierter Pankreata eine deutliche Verbesserung des Patienten- und Transplantatüberlebens. Eine sorgfältige Analyse der Auswirkungen der Pankreastransplantation auf die sekundären Komplikationen konnte demonstrieren, daβ auch noch in weit fort-geschrittenen Stadien des Diabetes eine Normalisierung des Glukosestoffwechsels eine ganze Reihe von vaskulären und neurologischen Vorteilen sowie signifikante Verbesserungen in vielen Aspekten der Lebensqualität bewirken kann. Insuhnpumpen, Inselzellen und Gentherapie werden enthusiastisch erwartet, lassen aber auf sich warten. Was sollen wir also der groβen Anzahl von Patienten mit diabetischen Problemen anbieten? Selbstverständlich sollte nach sorgfältiger Information und Voruntersuchung der Pankreastransplantation der Vorzug gegeben werden!