Eine moderne Aszitestherapie sollte das Konzept einer Stufentherapie einhalten und in Anbetracht des palliativen Charakters als Therapieziel dem Patienten eine Verbesserung der Lebensqualität bringen. Bei Patienten mit mittelgradig ausgeprägtem Aszites, einer gut erhaltenen Nierenfunktion und einer fraktionellen Natriumausscheidung (FENa) über 0,2% ist mit etwa 85%iger Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, daß eine konservative Therapie, bestehend aus Basistherapie und Diuretikagabe, erfolgreich sein wird. Nach Ansprechen auf die Therapie kann die Behandlung bei Gewährleistung engmaschiger Kontrollen auch ambulant weiter durchgeführt werden. Ist der Aszites erfolgreich ausgeschwemmt, sollte eine niedrig dosierte Therapie mit Spironolacton (50-100 mg/Tag) bei gleichzeitiger Fortführung der eingeschränkten Natriumzufuhr zur Rezidivverhütung beibehalten werden. Bleibt diese Therapie erfolglos oder handelt es sich um einen sehr gespannten Aszites bei noch erhaltener Nierenfunktion und einer FENa über 0,1%, ist an eingreifendere Therapieformen zu denken. Hier ist die Parazentese zumindest als Initialmaßnahme angezeigt. Bei differenzierter Vorgehensweise lassen sich dabei heute Komplikationen weitgehend vermeiden oder wenigstens in Grenzen halten, und es resultiert für die Patienten mit stets deutlich eingeschränkter Lebenserwartung ein großer subjektiver und objektiver Nutzen. Bei reduzierter Nierenfunktion und minimaler Natriumausscheidung (FENa < 0,1%) sollte der peritoneovenöse Shunt primär eingesetzt werden. Andere Ursachen einer scheinbaren Therapieresistenz, die zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion führen können, sind auszuschließen. Insbesondere eine spontan bakterielle Peritonitis muß primär mit entsprechenden Antibiotika behandelt werden. Die Rolle von transjugulären portosystemischen Shunts (TIPS) ist noch nicht definitiv geklärt. Bei Versagen aller anderen Behandlungsmethoden sollte heute die Möglichkeit einer Lebertransplantation in das Therapiekonzept aufgenommen werden.

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