Abstract
Die duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion zielt bei Patienten mit chronischer Pankreatitis auf die Entfernung des entzündlich vergrößerten Pankreaskopfes bei Erhaltung von Magen, Duodenum und Gallenwegen. Von November 1972 bis Mai 1995 wurden 374 Patienten mit chronischer Pankreatitis und einem entzündlichen Pankreaskopftumor mit einer duodenumerhaltenden Pankreaskopfresektion operativ behandelt. Die frühpostoperative Kliniksletalität lag bei 0,8%, und die Spätletalität auf der Basis von 199 Patienten, die im Median 3 Jahre nachbeobachtet bzw. nachuntersucht wurden, betrug 5,2%. Das Operationsverfahren bewirkte bei mehr als 80% der Patienten eine anhaltende Schmerzfreiheit und Dekompression von Pankreasnachbarorganen ohne großes Organopfer. Die organerhaltende Operation beeinträchtigte die endokrine Funktion des Organs nur bei 11 % der Patienten, bei 84% der Patienten war der orale Glukosebelastungstest unverändert, bei 5% der Patienten kam es zu einer Verbesserung des Zuckerstoffwechsels. Die subtotale Resektion des Pankreas beeinträchtigt somit in nur wenigen Fallen den Glukosestoffwechsel, die früh- und spätpostoperative Morbidität und Mortalität sind gering. Mit diesem Verfahren kann bei einem Großteil der Patienten Schmerzfreiheit bzw. eine deutliche Verminderung der abdominellen Beschwerden erzielt werden.