Abstract
Die konservative Therapie der chronischen Pankreatitis hat zum Ziel, ursächliche Noxen der Erkrankung zu beseitigen, Schmerzen zu lindern und den exokrinen und endokrinen Funktionsverlust auszugleichen. Als wichtigste kausale Maßnahme gilt die absolute Alkoholkarenz. Die häufig im Vordergrund der Beschwerden stehenden Schmerzen erfordern eine konsequente und schmerzadaptierte symptomatische Therapie. Die Behandlung der exokrinen Pankreasinsuffizienz erfolgt mit Pankreasenzymen, Diät und Vitaminsubstitution; die Therapie der endokrinen Insuffizienz besteht in Diabeteskost und Substitution mit Insulin. Bei Komplikationen in Form narbiger Pankreasgangstenosen und intraduktaler Konkremente, Pankreaspseudozysten oder «Röhrenstenosen» des Ductus choledochus finden endoskopisch-interventionelle Verfahren (endoskopische Papillotomie, Dilatation/Bougierung von Stenosen, mechanische oder stoßwelleninduzierte Lithotripsie mit Steinextraktion, Einlage von Drainagen) zunehmende Verbreitung, auch wenn diese Verfahren heute noch nicht als Standard angesehen werden können.