Abstract
Die stadiengerechte Therapie der chronischen Pankreatitis, die entsprechend dem Schweregrad eine konservative Therapie oder auch den richtigen Einsatz operativer Maβnahmen zur Folge hat, setzt eine frühzeitige suffiziente Diagnostik voraus. Neben den konventionellen Röntgen-Übersichtsaufnahmen ist die Oberbauchsonographie die wichtigste Screeningmethode. Die Computertomographie (CT) weist eine ähnliche Treffsicherheit von 70-80% wie die Sonographie auf. Sie läβt eine relativ frühe objektivierbare Stadieneinteilung der chronischen Pankreatitis zu. Die endoskopische retrograde Cholangiopankreatographie (ERCP) ist das sensitivste bildgebende Verfahren, um eine chronische Pankreatitis zu erfassen. Mit einer Treffsicherheit von über 90% läβt sie eine Differenzierung zwischen benignen und malignen Veränderungen zu. Aufgrund typischer Gangveränderungen liefert die ERCP Hinweise auf das Verlaufsstadium sowie die Pathogenese der Erkrankung. Die Angiographie ist nur noch als präoperative Diagnostik zur Operationsplanung indiziert. Trotz der Weiterentwicklung und des Einsatzes diagnostischer Methoden und dem Einsatz von Magnetresonanztomographie und endoskopischem Ultraschall sind gerade die frühen Stadien der chronischen Pankreatitis und die Differentialdiagnostik zwischen entzündlichen und tumorösen Pankreaserkrankungen noch ein groβes diagnostisches Problem.