Abstract
Die autodigestive Kaskade, die durch Schädigung der pankreatischen Azinuszellen ausgelöst wird, ist «organspezifisch» für die entzündlichen Krankheiten des Pankreas. Dementsprechend ist eine mehr oder weniger ausgeprägte nekrotische Komponente charakteristisch für die Pankreatitis, unabhängig von der Atiologie. Die Autodigestion ist auch verantwortlich für die rezidivierenden bzw. chronischen Formen. Biliäre und alkoholische Pankreatitis sind die bestbekannten ätiologischen Typen und umfassen etwa zwei Drittel aller Fälle. Im übrigen werden verschiedene andere Ursachen aufgeführt, oder das auslösende Moment ist unbekannt. Pathologische Anatomie: Die makroskopischen Befunde sind einerseits durch Fettgewebsnekrosen oder hämorrhagische Nekrosen bestimmt, andererseits durch Fibrose mit Zunahme der Konsistenz. Mikroskopisch: Ödem und entzündliches Exsudat während der akuten Phase, Fibrose mit unterschiedlichen Graden des Schwundes des exogenen Parenchyms bei der chronischen Pankreatitis. Duktuläre Zellproliferation mit unbestimmter Differenzierung sowie intraduktale papilläre Hyperplasie stehen möglicherweise mit einem erhöhten Karzinomrisiko des Pankreas bei Pankreatitis im Zusammenhang.