Abstract
Nicht nur für die Diagnostik, sondern auch für die Therapie von Engstellen im Gastrointestinaltrakt gelten inzwischen endoskopische Verfahren zunehmend als Mittel der Wahl. Unter den Verfahren zur Lumenaufdehnung sind verschiedene Bougierungsmethoden und unterschiedliche Ballondilatatoren in Gebrauch; bei den ablativen Methoden konkurrieren der bekannte Nd: YAG-Laser und die konventionellen hochfrequenzchirurgischen Methoden mit der jetzt neu entwickelten Argon-Plasma-Koagulation (APC), deren vielversprechendes Potential eine weitere Ausbreitung erwarten läβt. Mit Ausnahme gastrointestinaler Fisteln scheint bei den Protheseneinlagen der bewährte Plastiktubus von den neuen selbstexpandierenden Metallprothesen langsam abgelöst zu werden, obwohl die Tumordurchwachsung durch die Prothesen noch nicht endgültig gelöst ist. Auch endoskopische Sonden (PEG/EPJ) haben zur Ernährung bei gastrointestinalen Stenosen zunehmende Bedeutung gefunden. Entscheidend ist, daβ alle diese endoskopischen Verfahren nicht monoman und undifferenziert angewandt, sondern in gestuftem Vorgehen primär oder sekundär kombiniert angewandt werden. Damit ist für fast alle Stenosen im Gastrointestinaltrakt eine adäquate Behandlung möglich, wobei aber Problemfälle das gesamte Rüstzeug der interventionellen Endoskopie erforderlich machen.