Erythropoetin ist ein Glyokoprotein, welches beim Erwachsenen zum überwiegenden Teil in der Niere und nur zu einem geringen Anteil in der Leber synthetisiert wird. Stimulus für die Synthese von Erythropoetin ist eine lokale Gewebshypoxie in der Niere. Erythropoetin stimuliert die Vorläuferzellen der erythroiden Reihe, was letztendlich in einer vermehrten Ausschüttung von Retikulozyten aus dem Knochenmark und somit in einem Anstieg der Erythrozyten-, Hämoglobin- bzw. Hämatokritwerte resultiert. Erythropoetin ist etabliert in der Behandlung der chronischen, renalen Anämie bei Patienten mit terminaler Niereninsuffzienz und ist international für die Behandlung der verschiedenen Anämieformen, wie z.B. der Tumoranämie, der HIV-assoziierten Anämie, der Anämie nach Chemotherapie oder aber der Früh-/Neugeborenenanämie, zugelassen. Im Rahmen der autologen Hämotherapie hat sich Erythropoetin als wirksam erwiesen, das Ausmaβ des präoperativ zu spendenden Erythrozytenvolumens zu erhöhen. Demgegenüber fehlen jedoch noch systematische und überzeugende Ergebnisse über die Effektivität von Erythropoetin innerhalb der autologen Transfusion bei Patienten, welche aufgrund ihrer niedrigen Hämoglobin-/Hämatokritwerte im Rahmen eines autologen Spendeprogramms nicht spendefähig sind bzw. bei Patienten mit einer ausgeprägten postoperativen Anämie.Bisher liegen auch nur sehr wenige Untersuchungen vor, welche ein klares Dosierungsregime für eine vorgegebene Anzahl von notwendig erachteten autologen Einheiten angeben. Die Effektivität von Erythropoetin wird gesteigert durch die adjuvante Eisensubstitution, da es sowohl unter Langzeitgabe als auch unter Akutapplikation von Erythropoetin zu einem Abfall des Speichereisens kommt. Hierbei hat sich die hochdosierte orale Eisengabe bzw. die intravenöse Eisensubstitution als äuβerst bedeutsam erwiesen, da zum einen die Erythropoetindosis reduziert werden kann und zum anderen die Ausbeute an zusätzlich gewonnenem Erythrozytenvolumen erhöht wird. Offen ist jedoch die Bedeutung der intravenösen Eisengabe im Rahmen eines «normalen» Eigenblutspende-programms im Vergleich zur oralen Eisengabe sowie die kurzfristige intravenöse Eisensubstitution im Rahmen der Behandlung einer ausgeprägten postoperativen Anämie.

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