Abstract
Der am wenigsten invasive Zugang zum Rektum ist der Anus. Daneben bietet die laparoskopische Technik einen schonenden Weg ins kleine Becken. Beide Verfahren werden dargestellt: a) anhand von 112 transanalen Eingriffen an 70 Patienten [28 mit einem Adenom mit einem durchschnittüchen Alter von 67 (49-83) Jahren; 42 Karzinompatienten mit einem durchschnittüchen Alter von 68 (38-90) Jahren, davon 12 in kurativer Absicht mit einem durchschnittlicüen Alter von 72 (58-90) Jahren]; b) 12 Patienten mit einem Rektumkarzinom aus einer Serie von 126 laparoskopisch assistiert Operierten. Der transanale Zugang birgt die Gefahr der Inkontinenz. Von 26 Befragten klagten 5 über eine Feinkontinenzstörung, darunter waren 2 der 7 mit dem Buess-Instrumentarium Operierten. Von den 12 kurativ transanal behandelten Karzinompatienten starb einer nach 1,2 Jahren an einer Apoplexie. Zwei entwickelten ein Rezidiv nach einem T2-Tumor. Die übrigen Patienten waren nach 3,5 (1,2-9) Jahren rezidivfrei. Einer der 12 laparoskopisch Operierten starb 5 h vor der Entlassung infolge eines Herzstillstandes. Die 11 Nachkontrollierten klagten nicht über eine Inkontinenz. Bei einem Patienten mit intra-operativer Ureterverletzung trat nach 1,5 Jahren ein lokoregionäres Rezidiv auf. Wir schlieβen aus unseren Resultaten, daβ der transanale Zugang nicht nur für die Adenomresektion, sondern auch für die Entfernung eines uT1, uNO-Karzinoms sicher ist und daβ die laparoskopisch assistierte Resektion zur Zeit nur in prospektiv kontrollierten Studien durchgeführt werden sollte.