Abstract
In der Behandlung des Rektumkarzinoms kommt dem Chirurgen bezüglich Lokalrezidivrisiko und Langzeitprognose groβe Bedeutung zu. So schwankt die Lokalrezidivrate zwischen 4 und 60%. Eine komplette und radikale Entfernung des Tumors gelingt in Abwesenheit von Tumorinfiltration in Nachbarorgane und von Fernmetastasen durch die totale Exzision des Mesorektums. Diese Technik wird vom erstbeschreibenden Autor detailliert erläutert mit speziellem Hinweis auf die anatomischen Leitstrukturen. Von 1979 bis 1995 wurden 407 konsekutive Patienten mit Rektumkarzinom behandelt. Die Operabilität erreichte 97%, die Resektabilität 94%. Bei den kurativ resezierten Patienten wurde in über 90% eine anteriore Rektumresektion durchgeführt, davon in 85% der Fälle mit totaler Mesorektumentfernung. Nach 10 Jahren betrug bei den kurativ resezierten Patienten die Lokalrezidivrate 4% und die Gesamtrezidivrate 21%. Das rezidivfreie Überleben bei einer Beobachtungsdauer von 10 Jahren erreicht in den Dukes-Stadien A, B, C und D 93, 80, 76 und 14%. Aufgrund der vorliegenden Daten kann angenommen werden, daβ Patienten mit Rektumkarzinom von einer Rektumresektion mit totaler mesorektaler Exzision profitieren.