Abstract
Insulinome und Gastrinome sind seltene, endokrine Tumoren des Pankreas, die meist kleiner als 2 cm im Durchmesser sind. Sie bedrohen das Leben des Patienten sowohl durch ihr malignes Wachstum als auch durch die im Überschuß produzierten Hormone. Generell ist eine operative Entfernung der einzig mögliche kurative Therapieansatz. Eine Sicherung der Diagnose ist heutzutage durch standardisierte Testverfahren garantiert. Aufgrund ihrer Größe gelingt eine präoperative Lokalisation durch die unterschiedlichen bildgebenden Verfahren nur selten. Die Lokalisationsmethoden zeichnen sich durch eine unterschiedliche Sensitivität aus, wobei die Kosten-Nutzen-Relation dieser Verfahren fragwürdig bleibt. Bessere Ergebnisse liefert eine standardisierte chirurgische Exploration unter Zuhilfenahme der intraoperativen Ultraschalluntersuchung (IOUS), so daß heutzutage alle Patienten, nach Ausschluß einer diffusen Metastasierung, einer Operation zugeführt werden. Sollte eine intraoperative Lokalisation nicht gelingen, so ist der Patient einer Re-Operation zu unterziehen, in deren Vorfeld aufwendigere, invasive Lokalisierungsmethoden angewendet werden sollten. Da endokrine Pankreastumoren mit einem MEN-1 -Syndrom einhergehen können, muß geklärt werden, ob ein Hypophysentumor bzw. ein primärer Hyperparathyreoidismus vorliegt.