Abstract
Unter dem Syndrom des deszendierenden Perineums (DPS) versteht man ein Tiefertreten des Perineums beim Pressen unter die Sitzbeinhöckerebene. Als Hauptursache desselben gilt das vermehrte Pressen, was schließlich zu einer Beckenbodendenervation mit Sphinkterschwäche und Inkontinenz führen kann. Als Leitsymptome sind die erschwerte oder schmerzhafte Defäkation sowie das Gefühl der Stuhlblockade mit unvollständiger Entleerung, oftmals gefolgt von digitaler Ausräumung, zu nennen. Therapeutisch muβ das vermehrte Pressen verhindert werden, Ballaststoffe und laxative Suppositorien werden verabreicht. Ein Vorderwandmukosaprolaps wird mittels Gummibandligatur, einer Hämorrhoidektomie oder einer ventralen Ampullenplastik behandelt, wogegen der Rektumprolaps nach einer abdominalen Rektopexie verlangt.