Abstract
In einer prospektiven Studie im Jahre 1990 haben wir 100 konsekutive konventionelle Gallenblasen- und Gallenwegoperationen erfaβt, um die Fragen der Patientenselektion hinsichtlich anderer therapeutischer Maβnahmen, insbesondere der laparoskopischen Operation, zu beantworten und die Ergebnisse des Standardvorgehens darzustellen. Die Analyse zeigte, daβ der Anteil des unkomplizierten Steinleidens 29% betrug. In 67% der Fälle lag ein kompliziertes Steinleiden vor, das zu 33 Notfalleingriffen führte. Vier Patienten mit Dyskinesie und Gallenblasenkarzinom als Zufallsbefunde ordneten wir in eine Sondergruppe ein. Die postoperative Beobachtung dieser Patientengruppe über 1 Jahr nach der Operation bestätigt den Stellenwert des konventionellen Eingriffes mit einer Letalität von 0% und einer Komplikationsrate von 3% bei 77,1% vollständig beschwerdefreien Patienten nach über einem Jahr.