Abstract
Leider besteht für diesen Artikel keine Zusammenfassung. Als Einstieg stellen wir den Textanfang zur Verfügung. Als eine in Südafrika geborene und arbeitende Psychiaterin und Analytikerin möchte ich auf einige Aussagen in Alfred Plauts Artikel «Kulturelle Einflüsse auf die analytische Psychotherapie»[Anal Psychol 2002;33:221–230] reagieren. Ich schätze es sehr, dass dieses wichtige Thema auch in Europa ange-sprochen wird. Es ist etwas, womit wir uns in Afrika ständig auseinandersetzen müssen. Ich habe Vera Bührmann und ihre Arbeit in über 20 Jahren gut kennen gelernt. Sie ist mit schwarzafrikanischen Menschen (das Wort «Banlu» wird im neuen Südafrika nicht benutzt, da es von der Apartheidregierung missbraucht wurde) aufgewachsen, sie sprach Zulu und Xhosa, und ihre qualitative Forschung war von einem tiefen Respekt ihren Mitmenschen gegenüber gekennzeichnet. Wenn das heissen soll, dass sie «native» geworden war, so mag das vielleicht stimmen. Was ich jedoch weiss, ist, dass sie niemals ihre eigene Kultur, ihre Identität, und niemals ihr klinisches Urteilsvermögen verloren hatte.