//8RIn den letzten Jahren wurde mir immer mehr das interaktive, seelische und körperliche Erleben des Analytikers innerhalb der therapeutischen Beziehung wichtig. Insbesondere interessierte ich mich für die Bedeutsamkeit des sogenannten «Vaterkörpers» [Ware, 1996] sowie für erotisch-sexuelle Übertragungen und Gegenübertragungen [Ware, 1999, Ware, in Vorbereitung]. Vor 2 oder 3 Jahren stiess ich bei meinen Recherchen auf einen Begriff des englischen Psychoanalytikers Christopher Bollas, der ein Phänomen beschrieb, das mir schon lange vertraut war, ohne dass ich es hätte benennen können, «countertransference capacity» [Bollas, 1987/1997], was ich aus später erläuterten Gründen mit «Gegenübertragungs-Kapazität» übersetze. In den unten geschilderten kasuistischenVignetten versuche ich anhand einiger gruppentherapeutischer Erfahrungen den interaktiven, beziehungsanalytisch-körpertherapeutischen Gebrauch von Gegenübertragungs-Kapazität darzustellen. Es handelt sich um einen psychischen «Raum» im Therapeuten, in dem ein Patient oder die Gruppe als Ganzes mittels unbewusst verlaufender induktiver und projektiv identifikatorischer Prozesse konflikthafte frühere Beziehungsmuster, innere Objektbeziehungen und unaussprechbare Affekte wiederholend inszeniert. Im ersten Teil schildere ich ein konkretes Beispiel konflikthafter Gegenübertragung und erläutere danach das Konzept. Im zweiten Teil erörtere ich einige mir wichtig gewordene allgemeinere Teilaspekte der Praxis interaktiver und körperorientierter analytischer Gruppentherapie. Wiederum geht es um Beziehung, Interaktion und Inszenierung. Im dritten Teil stelle ich zwei weitere Beispiele körperorientierter analytischer Gruppentherapie kurz dar, die vor allem interaktive Möglichkeiten wortloser Inszenierung und handlungssymbolischer «Deutung» von Übertragung und Gegenübertragung versinnbildlichen.

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