Abstract
Leider besteht für diesen Artikel keine Zusammenfassung. Als Einstieg stellen wir den Textanfang zur Verfügung.Vom dialektischen Denken sagen Horkheimer und Adorno [1971, p. 17], dass darin ‘jedes stets nur ist, was es ist, indem es zu dem wird, was es nicht ist’. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Dialektik von Ich-Selbst, das dialektische im Widerspruch Zusammengespanntsein von Ich und Selbst als Einheit im Widerspruch. Ich-Selbst in seiner Dialektik verstanden ist Ausdruck des Selbst-Widerspruch-Seins des Menschen im Hier und Jetzt. Und es ist Ausdruck des Selbst-Widerspruchs der Seele als Seele und Geist. Es geht mir darum, die Beziehung zwischen Ich und Selbst nicht als einen linearen Individuationsprozess zu verstehen, der als Prozess der Ganzwerdung linear auf ein Ziel hinstrebt, sondern die Selbst-Ich/Ich-Selbst-Beziehung zu begreifen als dialektische Bewegung; als Bewegung, wo aus der autonomen seelischen Aktivität heraus sowohl Ich als auch Selbst je aktuell sich wandeln in Auseinandersetzung mit der inneren sowie mit der äusseren Welt. Mit Hegel gesprochen ist damit der einzig mögliche Ausweg aus der Gegensatzproblematik gefunden, der schöpferische Ausweg ‘Werden’ [Hegel, 1990, p. 16].